Ein Archiv der Künste
mit: Joseph Beuys, Lili Fischer, Malte Willms, Kathrin Milan, Ton Matton, Elisabeth Richnow, Nana Petzet, Galerie für Landschaftskunst und Dan Peterman

Das Archiv der Künste verfolgt die Strategie der Wiederverwertung von Kunst. Es bezieht damit Stellung zu der viel diskutierten Problematik, inwieweit Kunst zu Zwecken einer kulturellen Aufwertung für Stadtentwicklung instrumentalisiert wird.

Es wurden neun verschiedene schon vorhandene künstlerische Arbeiten, die sich mit Klima, Ökologie, Gewässerverschmutzung, Natur oder Wachstum und Nachhaltigkeit beschäftigen und in der Vergangenheit im Großraum Hamburg entwickelt und realisiert worden sind, „recycelt“.

Das kuratorische Recyceln von Kunst verfolgt den Gedanken der Nachhaltigkeit im Sinne eines bewussten Anti-Produktivismus. Wo bereits Produziertes (Kunst) existiert, muss nicht notwendig immer noch mehr produziert werden. Statt weitere Produkte zu verlangen, wird die schon existierende Kunst re-präsentiert. Dazu werden im Archiv der Künste in der Vergangenheit entstandene Arbeiten und künstlerische Projekte ausgestellt und wiederverwertet. Auf diese Weise können (teilweise sehr bekannte) künstlerische Positionen präsentiert werden, die schon ausgearbeitet vorliegen und miteinander in einen neuen Dialog treten.

Das Archiv der Künste bildete das lokale Zentrum und die inhaltliche Basis der Plattform
Kultur | Natur. Es befand sich am Veringkanal in einer verglasten Halle, der so genannten „TONNE“. Der Rohbau steht seit 1994 leer und wird jetzt als Raum für Kunst erstmals genutzt. Durch seine Glasfassade integriert sich der Ort in das neue Park- und Grünanlagensystem Wilhelmsburg. Die TONNE soll auch längerfristig und nachhaltig für Kunst und für Wilhelmsburg nutzbar gemacht werden.