Die künstlerischen Projekte
von: Ala Plástica, Interkultureller Garten, Nana Petzet, Critical Art Ensemble, Fährstraßenfest, Susan Leibovitz Steinman

Kultur | Natur hat sechs Künstler, Künstlerinnen und Kunst-Kollektive eingeladen, in Wilhelmsburg Projekte zu initiieren oder bestehende Projekte fortzuentwickeln. Die verschiedenen Positionen befragen künstlerisch den Wandel des physischen, geistigen und sozialen Klimas: Sie setzen sich mit der Stadt im Klimawandel, mit dem Verhältnis zwischen Kultur und Natur, zwischen Ökologie und Industrie oder mit dem Zusammenspiel von Urbanität und Lebensqualität auseinander.

Sowohl externe als auch vor Ort vorhandene künstlerische Positionen sind aufgerufen, im bestehenden Kontext der Elbinsel und unter Bezugnahme auf deren vielschichtige Problemlagen zu arbeiten. Im Fokus liegen dabei Initiativen, die mit ihrer Kreativität ebenso lokale wie globale Lösungsansätze für urbane Problemstellungen vorschlagen.

Künstlerische Prozesse, die Kunst als Praxis eines urbanen Lebens verständlich machen, radikalisieren den Begriff der Partizipation. Die künstlerische und kontextuelle Plattform
Kultur | Natur richtet sich direkt an Verbündete in der Gesellschaft. Während der Ansatz partizipatorischer Kunst häufig auf einer Kooperation zwischen Künstlern und Bürgergruppen basiert, um durch die Teilhabe an kulturellen Prozessen neue soziale Zusammenhänge entstehen zu lassen, setzt der Elbinsel Sommer 2008 auch auf eine Kunst im öffentlichen Interesse.

Dabei wurden bewusst sowohl internationale als auch lokale Künstler und künstlerische Aktivitäten einbezogen: Denn Wilhelmsburg ist – als Denkfigur und Beispiel zeitgenössischer Stadtentwicklung - überall.

Nicht allein die sozialen und ökologischen Problemlagen, die sich hier abspielen, finden sich anderswo. Auch die Lösungsansätze lassen sich übertragen. Dabei findet im Idealfall kein eindimensionaler Transfer künstlerischer Strategien, sondern eine grenzüberschreitende Bestandsaufnahme kritischer und kreativer Reaktionen auf den Wandel des gesellschaftlichen Klimas statt.